Auf den nachfolgenden Seiten können sie sich kurze Zusammenfassungen über ausgewählte Veranstaltungen der letzten Jahre ansehen. Die Berichte gehen zurück bis ins Jahr 2014 in dem der Heimat-und Geschichtsverein Steindorf sein 25jähriges Vereinsjubiläum begehen konnte und dies gleich mit 12 zum Teil sehr aufwändigen Projekten und Veranstaltungen feierte.
Sie können sich durch die Berichte der letzten Jahre bis zum Ende durchscrollen, oder die Veranstaltungen auf der rechten Seite einzeln anklicken.
Der “Blechkuchedoag” am 26. Januar 2020 war wieder ein voller Erfolg.
Wir haben uns sehr gefreut, dass sehr viele Steindorfer und Auswärtige die Gelegenheit wahrgenommen haben sich bei uns in geselliger Runde mit Kaffee und Kuchen zu treffen, und sich bei einem Museumsrundgang über die aktuelle Ausstellung zu informieren.
Leider war diese Veranstaltung Corona-bedingt die einzige Möglichkeit eine Begegnung mit Gästen durchzuführen.
Alle anderen in 2020 und 2021 geplanten Veranstaltungen wurden aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Herzlich willkommen liebe Gäste, guten Tag liebe
Steindorfer!
So begrüßte Karlheinz Kräuter 80 Teilnehmer zum Rundgang durch
das heutige Westend zu dem der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf
eingeladen hatte.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Steindorfs
östliche Grenze“ und führte die Gruppe in rund zwei Stunden durch die ehemalige
„Steindorfer Kolonie“. Bis in die 1930er Jahre war das heutige Westend
Steindorfer Gebiet. Im Jahre 1935
wurden über 64 ha Fläche der Steindorfer Gemarkung nach Wetzlar eingemeindet
und für den Bau der Sixt-von- Armin-Kaserne zur Verfügung gestellt.
Der Rundgang führte die
Gruppe zu markanten historischen Punkten: Lusthaus im Weinberg,
Schießstand der Rheinischen Jäger, Mahnhäuserbach, Grenze zwischen Wetzlar und
Steindorf, Eiserne Hand an der Lahn, Steindorfer Lahninsel, Provinzialstraße
Wetzlar – Weilburg.
Zum Ende der Führung erwartete die Teilnehmer eine
Ausstellung historischer Bilder im Nachbarschaftszentrum. Nicht genug damit;
bei angebotenem Kaffee und Kuchen wurden in lebhaften Gesprächen und
Diskussionen Erinnerungen ausgetauscht.
Zum Abschluss hatte Karlheinz Kräuter noch eine
Überraschung parat: Er begrüßte Frau Carmen Zell unter den Gästen. Frau Zell,
Jahrgang 1929 ist in Wetzlar in der Braunfelser Straße geboren. In der
Geburtsurkunde aber als Geburtsort „Steindorf“ eingetragen. So weit und doch so
greifbar nah ist die heimatliche Geschichte.
Historische Bilder und aktuelle Bilder vom Rundgang
Puppenstuben waren
in diesem Jahr Thema der Sonderausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins
Steindorf.Über 15 wunderschöne, detailgetreue Exponate aus dem vorigen
Jahrhundert — in der Zeit von 1920 bis 1960 – wurden präsentiert. Kaufläden,
Wohn- und Schlafzimmer, Küchen, ein Hauswirtschaftsraum und sogar ein
Herrenzimmer wurden entstaubt, teils restauriert und dann ins rechte Licht
gerückt.
Außerdem wurde noch
eine kleine Ausstellung der Bilder, die beim Dorfrundgang am 3, Oktober gezeigt
wurden, vorbereitet.
Zum Verweilen in gemütlicher Runde wurde leckerer
Kuchen und Kaffee angeboten.
Da staunten die Vorstandsmitglieder des Heimat- und
Geschichtsvereins Steindorf nicht schlecht. Sie hatten zum Dorfrundgang mit
Karlheinz Kräuter eingeladen und weit über 80 Interessierte fanden den Weg zur
alten Steindorfer Schule.
Zunächst begrüßte die Schulglocke mit ihrem schönen Geläut
die Teilnehmer, anschließend hieß Hans-Jürgen Lenz die Gruppe willkommen. Dann
übernahm Karlheinz Kräuter das Ruder. Die Geschichte der Schulglocke, die der
Fürst zu Braunfels zur Einweihung der Schule im Jahr 1876 den Steindorfer
stiftete, gab er den Teilnehmern als erstes mit auf den Weg.
Die Route führte durch das alte Dorf: Alter Schulweg,
Oberdorfstraße, Bunkerweg, Kirche, Unterdorf, Denkmal am Liesekippel,
Hauptstraße. Gespickt mit vielen vergrößerten historischen Bildern, die an
verschiedenen Stationen hingen, brachte man den Teilnehmer den Zeitgeist der vorherigen
Jahrhundertwende, insbesondere des Ersten Weltkrieges ein Stück näher.
Und dann die Geschichten von Karlheinz Kräuter, die er an
den verschiedenen Stationen zu erzählen wusste. So vom Ortsvorsteher Heinrich
Boch, dessen Aufgabe u.a. es war, die 18 Kriegsgefangenen, die in Steindorf
arbeiteten, jeden Sonntag nach Büblingshausen zur ärztlichen Untersuchung zu
führen. Dort rechnete er auch Essensgeld und Löhne ab und trat dann wieder zu
Fuß den Heimweg an.
Markus Schenk, der Besitzer des historischen Hauses
„Gerwesch“ in der Oberdorfstraße wusste aus Erzählungen seiner Vorfahren aus
der Kriegszeit zu berichten. Anhand von historischen Aufnahmen vermittelte er
ein Bild des Arbeitens und miteinander Lebens von Bauern und Kriegsgefangenen.
Karlheinz Kräuter erinnerte daran, dass 1917 die
Kirchenglocken zum Einschmelzen geholt wurden. Als Ersatz wurde die
Schulglocke, das Geschenk des Fürsten zu Braunfels, in den Glockenturm gehängt.
Erst im Jahre 1954 als das Glockengeläut durch zwei neue Glocken ergänzt wurde
fand die Schulglocke wieder ihren Weg zurück in den kleinen Turm des
Schulgebäudes.
Im Ersten Weltkrieg fielen 22, meist sehr junge, Steindorfer
Männer. An sie erinnert das 1935 errichtet Denkmal am Liesekippel. Nur war die
„Mahnung“ des Denkmals nur von kurzer Dauer. Vier Jahre später brach der zweite
Weltkrieg aus.
Letzte Station war das Gebäude der ehemaligen
Gastwirtschaft Klein in der Hauptstraße 2. Hier schliefen in der Halle die Kriegsgefangenen,
die in der Landwirtschaft auf den einzelnen Höfen arbeiteten. Das damalige
Gasthaus „Zum schwarzen Ross“ ist seit Jahrzehnten im Besitz der Familie
Heiland und wurde bis in die 20er Jahre als Wirtschaft mit Saal betrieben.
Nach gut zwei Stunden Rundgang lud Karlheinz Kräuter die
Gruppe zu Kaffee und Kuchen in die alte Schule ein. Zwar war das Platzangebot
aufgrund der räumlichen Verhältnisse wirklich begrenzt. Ein Stück Kuchen, ein
Schmalzbrot und eine Tasse Kaffee dürfte jeder bekommen haben. Auf jeden Fall
kramte man in alten Erinnerungen und gar mancher hatte eigene historische
Fotografien dabei.
Rund
60 Teilnehmer trafen sich zum Gemarkungsrundgang, zu dem der Heimat- und
Geschichtsverein Steindorf e.V. eingeladen hatte. Nicht nur Steindorfer waren
unter den Interessierten, auch ehemalige Dorfbewohner und „Anrainer“ hatten den
Weg zum Festplatz gefunden. Karlheinz Kräuter, der den Rundgang leitete, hieß
die Gäste zum diesjährigen, nunmehr zweiten Rundgang um Steindorf willkommen.
Zunächst
führte die Route zur Dicken Eiche und weiter zur Stelle des bedeutsamen
Steindorfer Bronzefundes vom 3. Juni 1904. Am Zusammenfluss des Weidenrothsbach
und des Salzleckbachs fanden Steindorfer Männer, die im Zuge des damaligen
Hand- und Spanndienstes einen Wirtschaftsweg rodeten, die Bronzeteile.
Karlheinz Kräuter stellte dar, wie nach längerem Disput und letztlich auch
Finderlohn für die Steindorfer Bürger (ca. dreihundert Mark) der Fund der Stadt
Wetzlar übereignet wurde. Teile des bedeutenden Hortfundes sind in Kopie im
Museum des Heimat- und Geschichtsvereins Steindorf e.V. ausgestellt.
Der weitere Weg führte die Gruppe zur Dicken Buche, zur
Dreispitz, Salzlecke, Fuchslöcher und zur Hiwwelswiss (Höbelswiese).
Nach etwa zwei Stunden war die Schutzhütte des Obst- und Gartenbauvereins erreicht. Hier wurden die Teilnehmer mit Becherovka aus der Partnerstadt Písek willkommen geheißen. Der Tag klang mit Kaffee, Kuchen und Gesprächen über Vergangenes und Dorfgeschichte aus. Karlheinz Kräuter versprach für nächstes Jahr eine Fortsetzung der Gemarkungsrundgänge.
Mit der Ankunft auf dem Schulhof der alten Steindorfer Schule vor 70
Jahren endete für über 80 Menschen am 19. Juli 1946 eine strapaziöse und
teilweise traumatisierende Vertreibung aus ihrer Heimat. Gleichzeitig standen
die Heimatvertriebenen vor einer ungewissen Zukunft in einer unbekannten
Umgebung. Jetzt nach 70 Jahren blickten wir auf eine beeindruckende Aufbauleistung
dieser Menschen zurück, die unser Dorf mitgeprägt haben.
Dies nahm der Heimat- und Geschichtsverein zum Anlass gleich
zwei Veranstaltungen an einem Wochenende zu präsentieren:
11. Nov. 2016: Eröffnungsveranstaltung „Vor 70 Jahren angekommen“
Zur Erinnerung des 70. Jahrestages
hatte der Verein Heimatvertriebene und Zeitzeugen eingeladen:
Der 1. Vorsitzende Hans-Jürgen
Lenz begrüßte die Eingeladenen und dankte für das große Interesse. Rund fünfzig
Gäste fanden den Weg in die alte Schule. Moderiert wurde die Veranstaltung von
Norbert Schreiber, 2. Vorsitzender.
In einem gut einstündigen Vortrag
ließ Karlheinz Kräuter die schwierige Zeit der Ankunft und des Neuanfangs Revue
passieren. Seine lebendigen Informationen und Darstellungen wurden mit Karten-
und Informationsmaterial an den Wänden den Besuchern zugänglich gemacht. Gerne
nahmen die eingeladenen ehemaligen Heimatvertriebenen und Zeitzeugen die
Gelegenheit wahr, eigene Erinnerungen an die Zeit nach 1946 einzuflechten.
Für 25jährige Mitgliedschaft im Heimat- und
Geschichtsverein Steindorf e.V. erhielten Frau Helga Martin und Herr Holger Süß
eine Urkunde. Hans-Jürgen Lenz dankte beiden Mitgliedern für ihre Treue.
Zum Abschluss wurde zu einem
Imbiss eingeladen, um dann gemeinsam die Sonderausstellung im Museum des
Heimat- und Geschichtsverein zu eröffnen.
13. Nov.2016: Sonderausstellung zur Ankunft der Heimatvertriebenen vor 70 Jahren in Steindorf
Der
Verein präsentierte in seinen Museumsräumen vor allem Alltagsgegenstände und
Besonderheiten aus der alten Heimat, wenige Dinge, die die Menschen bei ihrer
Vertreibung mitnehmen konnten und bis heute aufbewahrt haben. Die Exponate
wurden vorwiegend von Steindorfer Bürgern zur Verfügung gestellt.
Gegen
16:00 Uhr erwarteten die Besucher schöne gesangliche Darbietungen in Egerländer
Mundart.
Außerdem
waren Vorführungen am Spinnrad zu sehen.
Weiterhin bot der Verein zum Verweilen in
gemütlicher Runde Kaffee und Kuchen an.
Wenn der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf e.V. zum Dorfrundgang mit Karlheinz Kräuter einlädt, dann kommen die Steindorfer! Über siebzig Teilnehmer fanden sich zum Stelldichein am Kirchplatz ein. Intention des diesjährigen Rundganges war, das Dorf außerhalb des Ortskernes (neu) zu entdecken.
Vom Kirchplatz ging es in die
Erbsengasse, wo heute noch alte Gehöfte stehen. Erinnert wurde u.a. an die
Schmiede von August Köhler, die bis Anfang der 60er Jahre in Betrieb war. Viele
Steindorfer hatten vor Augen, wie schwierig es war, wenn die Dreschmaschine in die
Erbsengasse kam. Es bedurfte viel „Gerück“ und Geschick sie in die engen Höfe
zu manövrieren.
Weiter ging es in Richtung Bergecke. Hier erinnerte Karlheinz Kräuter daran, dass erst durch den Lahndurchstich in der 30er Jahren, die Hochwassergefahr für das Dorf gebannt wurde. Eine Episode aus der „guten alten Zeit“ ist die Geschichte der Reifenpanne des Wagens von Kaiser Wilhelm dem II am 15. April 1910. Von Bad Homburg aus war er an diesem Tag nach Gießen unterwegs. Auf der Chaussee zwischen Steindorf und Wetzlar riss der Luftschlauch des rechten Hinterrades seines Wagens. Während der 15 minütigen Reparatur hatten die Steindorfer (vor allem die Jugend) ausgiebig Gelegenheit den Monarchen von Angesicht zu Angesicht zu sehen.
Weiter ging es mit dem Dorfrundgang zum Denkmal auf den „Liesekippel“ Hier stärkte sich die Gruppe am rustikalen Buffet mit „Hiewekuche un Feddebruut“ (Hefekuchen und Schmalzbrote). Während der Rast wurde an die Entstehung des Kriegerdenkmales in den 30er Jahren und dessen späterer Restaurierung erinnert. Das Denkmal war in der Nachkriegszeit auch Treffpunkt der Jugend. Bruno Mergell demonstrierte zusammen mit Karlheinz Kräuter wie man früher zwischen den Lindenbäumen Kopfball trainierte.
An den Birken entlang des
Kreuzbaches ging es vorbei zum Steinbruch. Einige der Teilnehmer erinnerten
sich gern, dass der Bach Spielplatz der Kinder war; mancher „Kombe“ wurde hier
gestaut.
Endstation des über zweistündigen Rundganges war der Platz der Alten Eiche, die leider die Zeit nicht überdauert hat. Karlheinz Kräuter stellte zum Abschluss in Aussicht, in nächsten Jahren einen Rundgang mit neuer Route durchzuführen, was von den Steindorfern gerne angenommen wurde.
Presseberichte zu den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2014
1. Heimat- und Geschichtsverein eröffnet Jubiläumsjahr 17.01.2014
In Steindorf: „Dings aus dem Museum“
Über fünfzig Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins
Steindorf eröffneten mit einem Schlachtplattenessen das Jahr des 25jährigen Vereinsbestehens.
Gegründet in 1989 kann der Verein auf eine gute
Entwicklung zurückschauen. Mehr als 80 Mitglieder unterstützen den Verein in
seinem Bemühen Geschichte und Tradition der Heimat allen Bürgern und vor allem
Jugendlichen so lebendig wie möglich zu erhalten. Dazu zählt insbesondere das
Museum in der Schulstraße 2.
In seiner Begrüßungsrede streifte Hans-Jürgen Lenz kurz
die Anfänge und die Entwicklung des Vereins. Vor allem wies er stolz darauf
hin, dass noch 16 Gründungsmitglieder dem Heimat- und Geschichtsverein
verbunden sind. Anschließend gab Lenz einen Ausblick auf das Jubiläumsjahr mit
vielen attraktiven Veranstaltungen. Geplant sind Filmvorführungen,
Gesprächskreise um die Dorfgeschichte, ein historischer Rundgang durch das alte
Dorf, Brotbacken für Kinder, Erntedankgottesdienst auf „Platt“ und vieles mehr.
Nach einem gemeinsamen Schlachtplattenessen trug Bruno
Mergell alte und lustige Gedichte wie die „Homels Lore“ und der
„Mäusfalle-Krämer“ vor.
Höhepunkt des Festes war das heitere Raten unter dem
Motto „Dings aus dem Museum“ Es galt aus dem Fundus des Museums verschiedene,
heute nicht mehr gebräuchliche Gegenstände zu erraten. Unter Assistenz von
Joachim Schmidt und Norbert Schreiber lies Hans Jürgen Lenz u.a. einen
Milchwächter, eine mobile Schreiner-Wanduhr sowie eine Teemühle erraten. Der skurrilste, mindestens hundertjährige
Gegenstand, war die „Reihen-Mausefalle“ für vier Mäuse gleichzeitig. Der
Vorstand hatte in einer mühevollen Kleinarbeit mittels Internet und
deutschlandweiten Verbindungen die Funktionsweise der Falle analysiert und wieder
hergestellt.
Nach diesem erfolgreichen Abend freut sich der Heimat-
und Geschichtsverein Steindorf auf weitere interessante Veranstaltungen.
2. Volles Haus beim Heimat- und Geschichtsverein Steindorf 14.02.2014
Über mangelndes Interesse konnte sich der Heimat- und
Geschichtsverein Steindorf anlässlich der Dia-Schau „Die Lahn –von der Quelle
bis zur Mündung“ nicht beklagen. Der Andrang war so groß, dass der Raum
erweitert werden musste, damit alle Interessierten Platz fanden. Die Zuschauer
wurden nicht enttäuscht. Die Fotofreunde Reiskirchen, die die Diaschau
präsentierten, brillierten nicht nur mit wunderbaren Bildern links und rechts
der Lahn. Der Vortrag war auch mit vielen Informationen und Details gespickt,
so dass die knapp zweistündige Vorstellung wie im Fluge verging.
In seiner Abschlussrede dankte Hans-Jürgen Lenz, 1.
Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins den Fotofreunden für die
gelungene Vorstellung und die Organisation. Er wies darauf hin, dass im Rahmen
des Jubiläumsjahres monatlich weiter Veranstaltungen folgen werden.
3. Vortrag in Steindorf: „Gemarkungen und Flurnamen“ 25.03.2014
Bericht durch WNZ ( hier die Vorankündigung )
Im Rahmen der Veranstaltungen zum 25jährigen Vereinsjubiläum
lädt der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf zum Vortrag „Gemarkungen und Flurnamen“ ein. Die Leiterin des Historischen Archivs der
Stadt Wetzlar, Frau Dr. Irene Jung, wird einen Einblick in die Geschichte der
Kenntlichmachung von Ländereien geben, deren Namensgebung zum Teil bis in das
Mittelalter zurückreicht.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 25.
März, um 19:00 Uhr im Sitzungsraum des Stadteilbüros Steindorf, Schulstraße 2, statt.
Eingeladen sind alle Vereinsmitglieder und interessierte
Bürger.
Der Eintritt ist frei.
4. Dorfgeschichte bei Vortrag hautnah erleben 07.04.2014
Fast 60 Besucher kamen in den Sitzungssaal des Steindorfer Stadtteilbüros, um den Vortrag von Karlheinz Kräuter, Stadtrat und engagierter Heimatkundler zu erleben. Der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf hatte im Rahmen seiner Jubiläumsveranstaltungen eingeladen. Mit großem Interesse verfolgten vor allem viele gebürtige Steindorfer, aber auch Neubürger, den Vortrag mit Einblicken in die Dorfgeschichte.
So schilderte Karlheinz Kräuter zunächst wie die Volkszählung anno 1852 in Steindorf durchgeführt wurde. Straßennamen waren zu dieser Zeit noch nicht gebräuchlich, man nummerierte die Häuser einfach durch. Auch trugen viele Steindorfer gleiche Nachnamen wie z.B. Uhl, Dietrich, Martin etc. Um sie besser zu identifizieren gab man Ihnen individuelle Dorfnamen, die sich oft von ihrer Herkunft, vom Beruf oder dem Hausbesitz ableiteten.
Spannend erzählte wurde von der Waldwirtschaft in der Vergangenheit. Der Wald stellte ein großes Kapital dar,
sodass hohe Strafen für Vergehen wie Holz- oder Laubdiebstahl verhängt wurden.
Aufzeichnungen zufolge wurden die Steindorfer dafür mit drastischen Geldstrafen
oder Gefängnis belangt.
Den dritten Teil seines Vortrages widmete Karlheinz Kräuter der „Steindorfer Kolonie“, die sich bis an die Wetzlarer Kernstadt erstreckte. Besondere Erwähnung fanden die Kasernenanlagen und deren Bedeutung für das Dorf. Bilder von Häusern und Anlagen, die heute so nicht mehr zu sehen sind, rundeten den Vortrag ab.
Abschließend zeigte sich Hans-Jürgen Lenz, Vorsitzender des Vereins, erfreut über die gute Resonanz zu diesem Teil der Dorfgeschichte, die von Karlheinz Kräuter engagiert und lebendig vorgetragen wurde.
5. Kartoffelsetzen mit Pferden – Kinder erleben eine alte Tradition neu 26.04.2014
Ach, so
kommen also die Kartoffeln in die Erde hat so manches Kind staunend
festgestellt. Der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf hatte zum
Kartoffelsetzen eingeladen, um zu zeigen wie früher mit Pferd und Kartoffeleger
gearbeitet wurde. Jahrelang war in Steindorf nicht mehr mit Pferden geackert
worden und so fanden nicht nur Kinder den Weg zum Feld, sondern auch viele
Erwachsene um „Nostalgie pur“ zu erleben.
Der Acker in dem
die Knollenfrüchte eingebracht wurden, stellte die Familie Staaden zur
Verfügung, die Setzkartoffeln spendierte die Familie Lothar Klein.
Erwartungsvoll standen über fünfzig Kinder, ausgestattet mit Eimerchen und
Körbchen, am Feldrand und bestaunten das Kaltblutgespann von Diethelm Kurz, das
den Acker für das Setzen vorbereitete. Mit Feuereifer wurden die Setzkartoffeln
von den Kindern in die Erde gelegt, oft assistiert von Eltern oder Oma und Opa.
Zum Abschluss
der gelungenen Aktion, bei Fleischwurst und Brötchen, versprach Hans-Jürgen
Lenz den Kindern bei der Kartoffelernte im Herbst ein großes Kartoffelfeuer und
anschließendes Verspeisen der geernteten Knollen.
6. Das Alte Dorf- neu entdecken
07.06.2014
Historische Führung durch Steindorf
Die Geschichte Steindorfs und Geschichten, die sich um
den Ortskern ranken, hat der Heimat- und Geschichtsverein wieder in Erinnerung
gebracht. „Alte“ Steindorfer konnten in Erinnerungen schwelgen. „Junge“
Steindorfer die neugierig waren und diejenigen, die ihr Dorf noch nicht so gut
kennen kamen auf ihre Kosten.
Strahlender Sonnenschein und hohe Temperaturen hielten 75 Steindorfer nicht ab an der Dorfführung teilzunehmen. Vom alten Schulhof ging es zu den einzeln Stationen des Rundgang, im Gepäck viele historische Fakten und Daten. Karlheinz Kräuter, der sachkundige und engagierte „Leader“ hatte Geschichten und Anekdoten zu den einzelnen Stellen parat, teils aus eigenen Kindheitstagen oder von älteren Mitbürgern glaubhaft erzählt bekommen.
Besonders stimmungsvoll war die Rast alten Hof von 1822
der Familien Liesel und Markus Schenk im Dorfnamen bei „Gerwesch“, wo die
Gruppe sich bei Gebäck und Kuchen stärken konnte.
Die Route führte vorbei am alten Wasserbassin, über den
Friedhof, Oberdorf- und Unterdorfstraße und über die Hauptstraße zurück.
Nach 2 1/2 Stunden war der Ausgangspunkt wieder erreicht
und die Steindorfer waren sich einig: „Wer den Rundgang verpasst hat muss
unbedingt im beim Wiederholungstermin am 12. September dabei sein“
7. Der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf hatte im Rahmen seiner Jubiläumsaktivitäten zum Brotbacken für Kinder eingeladen. 12.07.2014
14 Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren waren
gekommen um ihr „eigenes“ Brot zu backen. Betreut wurde die Gruppe von Rainer
Kriesch – einem versierten und engagierten Hobbybäcker – assistiert von Viola
Heep. Gebacken wurde im Backhaus in Albshausen.
Bevor es mit der Teigzubereitung los ging, stand erst
einmal die Theorie auf den Plan. Aus was besteht Brot? Welche Getreidearten
gibt es? Welche Mahlgrade gibt es? usw.
Dass Mehl staubt und Teig klebt wussten die Mitglieder
des Heimatvereins. Deshalb wurden den Kindern selbst genähte Schürzen
ausgehändigt, die sie auch behalten durften.
Fachkundig wurde der Ofen angeheizt, der Teig geknetet,
in Form gebracht, gehen lassen, eingeschossen und wieder aus dem Ofen geholt.
Zum Schluss durfte jedes Kind die spendierte Schürze und sein selbstgebackenes
Brot mit nach Hause nehmen. Alle waren sich einig: „Der Tag hat richtig Spaß gemacht“.
8. „Tolle Knolle“ – Kartoffelernte in Steindorf 27.09.2014
„Boah sind da
viele drunter!“ staunten die Kinder als sie die Kartoffeln ernten durften, die
sie im April gepflanzt hatten.
Über vierzig Kinder kamen bei strahlendem Wetter, auf
Einladung des Heimat- und Geschichtsvereins Steindorf, zur Kartoffelernte.
Begleitet von Eltern und Großeltern schauten sie zunächst zu, wie Marco Rinker
mit seinem über 50 Jahre alten Porsche Junior und einem Kartoffelroder
die Knollen aus der Erde beförderte.
Dann wurden Kartoffeln gesammelt was das Zeug hielt. Für
alle Kinder gab es große Tüten, damit sie ihren Teil der Ernte mit nach Hause
nehmen konnten. Später wurde ein Kartoffelfeuer entzündet. In die Glut kam eine
große Portion der Kartoffeln, die wunderbar gegart, sich alle schmecken ließen.
Hans-Jürgen Lenz dankte der Familie Staaden aus Leun, die
den Acker zur Verfügung gestellt hatte und auch dafür sorgte, dass mit dem
Traktor geerntet werden konnte.
Am Ende des Tages waren alle Beteiligten müde und
verschwitzt. Aber die einhellige Meinung war: „Tolle Knolle“ war ein
großartiges Erlebnis für Jung und Alt!
9. Das Alte Dorf- neu entdecken 12.09.2014
Historische Führung durch Steindorf
Die Geschichte Steindorfs und Geschichten, die sich um
den Ortskern ranken, hat der Heimat- und Geschichtsverein wieder in Erinnerung
gebracht. „Alte“ Steindorfer konnten Vergangenes auffrischen. „Junge“
Steindorfer die neugierig waren und diejenigen, die ihr Dorf noch nicht so gut
kennen kamen auf ihre Kosten.
Das Geläut der alten Schulglocke begrüßte über 60 Steindorfer und Gäste aus umliegenden Ortschaften. Sie ließen es sich nicht nehmen, trotz drohendem Regen an der Dorfführung teilzunehmen. Vom alten Schulhof ging es zu den einzeln Stationen des Rundgang, im Gepäck viele historische Fakten und Daten. Karlheinz Kräuter, der sachkundige und engagierte „Leader“ hatte Geschichten und Anekdoten zu den einzelnen Stellen parat, teils aus eigenen Kindheitstagen oder von älteren Mitbürgern glaubhaft erzählt bekommen.
Besonders stimmungsvoll war die Rast im alten Hof von
1822 der Familie Schenk, im Dorfnamen bei „Gerwesch“, wo die Gruppe sich bei
Schmalzbrot, Schmierselskuche und Kuchen stärken konnte.
Die Route führte vorbei am alten Wasserbassin, über den
Friedhof, Oberdorf- und Unterdorfstraße und über die Hauptstraße zurück. Nach 2
1/2 Stunden war der Ausgangspunkt wieder erreicht und die Teilnehmer waren sich
einig: Sie hatten die „gute alte Zeit“ neu erlebt.
10. Erntedankgottesdienst „Off Platt“ 05.10.2014
Bericht durch WNZ ( hier die Vorankündigung )
Ein Anliegen
unseres Vereins ist es, die Mundart zu pflegen. Dies tun wir u.a. bei unserem
monatlichen „Plattstammtisch“. Im Oktober laden wir zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde Steindorf ein zum
Erntedankgottesdienst
„off Platt“
am Sonntag, dem 5.
Oktober, 11:00 Uhr
Den Gottesdienst leiten und gestalten wird Pfarrer i.R. Karl Ernst Platt.
Mitwirken wird der Frauenchor Steindorf.
Wir laden Sie und
alle Steindorfer Bürger dazu in die Steindorfer Kirche ein.
120 Besucher
Rest der Kartoffelernte an die
Gottesdienstbesucher verschenkt.
Tolle Resonanz bei den Steindorfer Bürgern
11. Heimat- und Geschichtsverein Steindorf ehrt
seine Gründungsmitglieder
Langjährige Mitglieder freuen sich über Ehrung 23.11.2014
Der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf begeht in
diesem Jahr sein 25jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wurden im
Jubiläumsjahr Veranstaltungen für alle Steindorfer Bürger, egal ob jung oder
alt ob alteingesessen und neu zugezogen, durchzuführen. So wurde mit Kindern
Brot gebacken, Kartoffeln gesetzt und geerntet. Es wurden Vorträge mit
verschiedenen Thematiken angeboten, zwei historische Dorfrundgänge
durchgeführt und der Veranstaltungsreigen im Oktober mit einem Erntedankgottesdienst
„off Platt“ mit Pfarrer Platt abgeschlossen.
Am Ewigkeitssonntag fand der traditionelle „Tag der
offenen“ Tür des Museums mit dem Thema
„Das Museum zeigt seine Schätze“ statt.
Im Anschluss an die Veranstaltung war es dem Verein ein
Anliegen, seine sechzehn Gründungsmitglieder, die dem Heimat- und
Geschichtsverein Steindorf 25 Jahre ununterbrochen die Treue gehalten haben,
zu ehren.
Hans-Jürgen Lenz ließ in seiner Begrüßungsrede die
Historie des Vereins aufleben. Erinnerte an die schwierige, aber dennoch
erfolgreiche Zeit der Gründung des Museum in der Alten Schule. Er erinnerte
auch an inzwischen verstorbene Mitglieder, die sich in besonderem Maße um den
Aufbau des Museums verdient gemacht haben. Das Museum konnte dann im April
1993 vom damaligen Oberbürgermeister Froneberg eröffnet werden. Der Verein hat
es bis heute geschafft, durch immer wieder andere Sonderausstellungen die
Attraktivität des Museum beizubehalten.
Die Ehrung der zehn anwesenden Gründungsmitglieder nahm Oberbürgermeister Dette – selbst Vereinsmitglied – gemeinsam mit Karlheinz Kräuter vor. In seiner Ansprache bescheinigte Oberbürgermeister Dette dem Verein, dass er das Vermächtnis der Dorfgemeinschaft und damit auch der Dorfgeschichte stärke. Besonders dankte er dem jetzigen und den vorherigen Vorständen, denen es gelungen sei, über all die Jahre die Kontinuität der Vereinsarbeit beizubehalten. Dies zeige sich nicht zuletzt in den erfolgreichen Veranstaltungen des Jubiläumsjahres. Mit einer Urkunde wurden folgende anwesende Gründungsmitglieder ausgezeichnet:
Heidrun Kräuter, Karlheinz Kräuter, Hans-Jürgen Lenz, Hannelore Martin, Klaus Martin, Bruno Mergell, Joachim Schmidt, Christa Schneider, Christian Schönfeld.
Den anderen Gründungsmitgliedern, die vorwiegend aus
gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnten, wird die Urkunde
nachgereicht, versprach Hans-Jürgen Lenz.
Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte
Oberbürgermeister Dette ein Präsent der Stadt Wetzlar verbunden mit dem Dank an
den Verein für den Fleiß, die Mühe und das Engagement innerhalb der
Vereinsarbeit.
12– Abschluss des Jubiläumsjahres mit „Tag der offenen Tür am 3. Advent 14.12.2014
Lesung der Weihnachtsgeschichte „off Platt“ mit Joachim
Schmidt, der die Weihnachtsgeschichte mal anders und besonders stimmungsvoll vorlas.