Beschreibung des Museums

Heimatmuseum

Die Gründung der Sammlung des Steindorfer Heimat- und Geschichtsvereins geht auf Aktivitäten zur 1100 Jahrfeier im Jahr 1986 zurück.
1993 wurden die ersten Ausstellungsräume im Dachgeschoss der ehemaligen Schule eröffnet, in der von 1876 — 1963 Unterricht abgehalten wurde. Das Museum erstreckt sich mittlerweile auf rund 140 m² Ausstellungsfläche über zwei Etagen und hat ein Gesamtinventar mit mehr als 1700 Gegenständen.
Im Erdgeschossbefindet sich heute der Sitz des Stadtteilbüros.

Das 1. Stockwerk zeigt eine Schulklasse mit Lehrerwohnung, die aufgrund der umfangreichen Ausstattung als einmalig im Kreis Wetzlar gilt. Neben alten Karten und Schulbildern finden sich auch Schulbücher, Schulfotos und alles, was vor rund 100 Jahren zur Ausstattung von Schülern und Schule gehört hat.

Für Schulklassen und Kindergartengruppen bietet das Museum die Möglichkeit, sich mit Schiefertafel und Griffel auf Zeitreise zu begeben und “Schulunterricht wie zu Großmutters Zeiten” zu erleben. In Original-Atmosphäre können Gruppen hier die altdeutsche Sütterlin-Schrift kennen lernen und dabei erfahren, wie sich Sprache, Schriften und Zahlen in Deutschland im Laufe der Zeit entwickelt haben. Interessenten wenden sich bitte an unsere Kontaktadresse.

Im 2. Stock befindet sich eine Ausstellung zu den unterschiedlichen Wohnkulturen der letzten 100 Jahre. Hier werden neben einem kompletten Schlafzimmer aus der Zeit um 1910 und einem Wohnzimmer aus den 50er Jahren auch alte Essgedecke und Solmser, Egerländer und Steindorfer Trachten gezeigt. Eine vollständig eingerichtete Küche, eine Stube für Heimatvertriebene und eine Hobelbank mit einer kompletten Profilhobel-Sammlung aus der Zeit um 1880 runden das Ganze ab.

Stolz ist der Verein auf seine „Goud Stobb“, die im November 2015 anlässlich des Tages der offenen Tür im Museum feierlich eingeweiht wurde. Möglich geworden ist die Erweiterung des Museums, da das Vereinsarchiv in einem anderen Gebäudeteil untergebracht werden konnte. Die „Goud Stobb“ entführt die Besucher in die 20er und 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts und weckt Erinnerungen an vergangene Wohnkultur.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auch die Präsentation des “Steindorfer Hortfundes” aus der Zeit um 500 vor Christus. Das Museum zeigt Abgüsse der Bronzeteile aus dem Originalfund, der sich heute in den Städtischen Sammlungen befindet.