Rund 60 Teilnehmer trafen sich zum Gemarkungsrundgang, zu dem der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf e.V. eingeladen hatte. Nicht nur Steindorfer waren unter den Interessierten, auch ehemalige Dorfbewohner und „Anrainer“ hatten den Weg zum Festplatz gefunden. Karlheinz Kräuter, der den Rundgang leitete, hieß die Gäste zum diesjährigen, nunmehr zweiten Rundgang um Steindorf willkommen.
Zunächst führte die Route zur Dicken Eiche und weiter zur Stelle des bedeutsamen Steindorfer Bronzefundes vom 3. Juni 1904. Am Zusammenfluss des Weidenrothsbach und des Salzleckbachs fanden Steindorfer Männer, die im Zuge des damaligen Hand- und Spanndienstes einen Wirtschaftsweg rodeten, die Bronzeteile. Karlheinz Kräuter stellte dar, wie nach längerem Disput und letztlich auch Finderlohn für die Steindorfer Bürger (ca. dreihundert Mark) der Fund der Stadt Wetzlar übereignet wurde. Teile des bedeutenden Hortfundes sind in Kopie im Museum des Heimat- und Geschichtsvereins Steindorf e.V. ausgestellt.
Der weitere Weg führte die Gruppe zur Dicken Buche, zur Dreispitz, Salzlecke, Fuchslöcher und zur Hiwwelswiss (Höbelswiese).
Nach etwa zwei Stunden war die Schutzhütte des Obst- und Gartenbauvereins erreicht. Hier wurden die Teilnehmer mit Becherovka aus der Partnerstadt Písek willkommen geheißen. Der Tag klang mit Kaffee, Kuchen und Gesprächen über Vergangenes und Dorfgeschichte aus. Karlheinz Kräuter versprach für nächstes Jahr eine Fortsetzung der Gemarkungsrundgänge.